w-Wert Messung
Eine w-Wert-Messung (korrekt: Wassereindringkoeffizient w oder Wasseraufnahme nach Schlagregenbeanspruchung) beschreibt die Wasseraufnahmefähigkeit einer Putz- oder Wandoberfläche unter definierten Bedingungen. Sie ist ein zentrales Kriterium für die Bewertung der Schlagregendichtheit von monolithischen Außenwänden.
Der w-Wert (gemäß DIN EN 1062-3) gibt an, wie viel Wasser pro Quadratmeter und Zeit in das Material eindringt. Bei monolithischen Außenwänden (z. B. Ziegel-, Porenbeton- oder Leichtbetonwände ohne Wärmedämmverbundsystem) dient die Messung zur Beurteilung des Feuchteschutzes.
Der w-Wert entscheidet, ob die Wandoberfläche ausreichend wasserabweisend ist, um Schlagregen standzuhalten, ohne dass Wasser tief in den Wandquerschnitt eindringt.
Nach DIN EN 998-1 (Putzmörtel) und DIN 4108-3 (Wärme- und Feuchteschutz):
Putzart / Oberfläche | Klassifizierung | Grenzwert w [kg/(m²·√h)] |
---|---|---|
hydrophobierter Leichtputz | W1 | ≤ 0,5 |
Normalputz | W2 | ≤ 1,0 |
stark wasserabweisend | W0 | ≤ 0,1 |
Monolithische Außenwände sollten in der Regel w ≤ 0,5 erreichen, um eine ausreichende Schlagregendichtheit sicherzustellen.
Der w-Wert ist ein technischer Kennwert für die Wasseraufnahme durch Schlagregen.
Für monolithische Außenwände dient er als Qualitätsnachweis:
zu hoher w-Wert → Risiko für Durchfeuchtung, Schimmel und Wärmeverlust
niedriger w-Wert → dauerhaft wetterbeständig und energetisch stabil